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17.12.2018 Neue Anstaltsleiterin der JVA Waldeck
Kirstin Böcker wechselt von Stralsund nach Waldeck. Justizstaatssekretärin Birgit Gärtner: „Sie ist eine erfahrene und erfolgreiche JVA-Leiterin“
„Kirstin Böcker hat die Justizvollzugsanstalt Stralsund in den vergangenen Jahren zur Vorzeigeanstalt im Land entwickelt. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen ihren sehr guten Führungsstil und ihre erfolgreiche Arbeit mit den Gefangenen. Sie hat es gemeinsam mit ihrem Team geschafft, die JVA zum festen Bestandteil der Hansestadt zu machen, wobei ihr der offene Umgang mit Nachbarn und Behörden zu Gute kam. Als gebürtige Warenerin sind ihr die Menschen im Land sehr vertraut. Ihre langjährige Erfahrung im Justizvollzug ist für uns sehr wertvoll, so dass ich mich ganz besonders freue, im Namen der Ministerin ihr nun die Führung der JVA Waldeck zu übertragen. Damit kehrt sie im Übrigen auch an eine Wirkungsstätte aus der Zeit ihres Rechtsreferendariats zurück. Für ihre Arbeit zur Sicherheit unseres Landes wünsche ich ihr weiterhin viel Erfolg.“, so Justizstaatssekretärin Gärtner.
Zur Person Kirstin Böcker wurde 1973 in Waren (Müritz) geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften legte sie 1998 ihre Erste juristische Staatsprüfung in Rostock ab. Im Jahr 2001 beendete sie den juristischen Vorbereitungsdienst in Potsdam mit dem Bestehen der Zweiten juristischen Staatsprüfung. Schon während ihrer Referendarausbildung war Kirstin Böcker vom Dezember 2000 bis zum April 2001 in der JVA Waldeck tätig. Es folgte die Abordnung ans Justizministerium im Jahr 2003. . Im Jahr darauf wurde sie Vollzugsleiterin in der Justizvollzugsanstalt Stralsund und war bis zu ihrer Ernennung als Anstaltsleiterin im Jahr 2011 als Vertreterin der Anstaltsleitung tätig.
19.09.2018 Foto auf der goldenen Treppe
Das Team der Justizvollzugsanstalt Waldeck war einer der Sieger der 39. Deutschen Volleyballmeisterschaften der Justizvollzugsbediensteten in Gelsenkirchen in diesem Sommer. Insgesamt waren 44 Mannschaften aus ganz Deutschland in einem A- und einem B-Turnier gegeneinander angetreten. Die Waldecker setzten sich im A-Turnier durch.
„Ich gratuliere zum Erfolg, auch zu der sportlichen Leistung. Ein gutes Training fördert die Sicherheit im Justizvollzug unseres Landes. Ich freue mich, dass im Jahr 2020 Mecklenburg-Vorpommern Ausrichter der 41. Deutschen Volleyballmeisterschaften der Justizvollzugsbediensteten sein darf. Meine Unterstützung zur Organisation des Turniers ist sicher“, sagte Justizministerin Hoffmeister als sie Vertreter des Erfolgsteams im Ministerium begrüßte.
„Ich finde das Engagement unserer Vollzugsbediensteten sehr begrüßenswert. Eine sportliche Teamleistung krönt ein kollegiales und familiäres Miteinander. Ich habe den guten Zusammenhalt der Bediensteten bei meinem Aktionstag in der JVA Waldeck erleben dürfen. In allen Anstalten leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervorragende Arbeit. Die Belange unserer Bediensteten sind uns wichtig. Daher bereist auch Justizstaatssekretärin Birgit Gärtner derzeit alle Justizvollzugsanstalten“, so Justizministerin Hoffmeister.
11.06.2018 Aktionsjahr:Ein Tag mit ...“ Justizvollzugsbediensteten unterwegs
In Ihrem Aktionsjahr „Ein Tag mit...“ war es Justizministerin Katy Hoffmeister wichtig, auch den Allgemeinen Vollzugsdienst zu begleiten. „Die Bediensteten in unseren Justizvollzugsanstalten leisten eine großartige Arbeit. Ich war sehr gespannt, wie so eine Schicht aussieht“, sagte die Ministerin. Bei strömendem Regen stand sie Punkt halb sechs Uhr morgens vor der JVA Waldeck. Der Bedienstete der Nachtschicht in der Pforte begrüßte sie freundlich, bat um ihren Ausweis und gab ihr alles, was ein neuer Kollege im Vollzug braucht: Schlüssel und Alarmhandy. „Es gibt drei Arten von Alarmen“, wies der Bedienstete die Ministerin ein. Er wünschte ihr viele gute Eindrücke und machte seinen wohlverdienten Feierabend. Die Ministerin wurde auf Station A gebracht. Hier war sie nun für die nächsten acht Stunden interessierte Kollegin der jungen Beamten. „Schön, dass wir Ihnen unsere Arbeit heute zeigen dürfen“, wurde sie begrüßt. Die Übergabe aus der Nacht war gelaufen. Jetzt wurde der Aufschluss vorbereitet. Über den langen Flur der Station hallten die Schließgeräusche der Schlüssel in den schweren Haftraumtüren. „Guten Morgen“, sagten die Beamten bei jedem Blick in die Türen. Lebendkontrolle heißt das im Vollzug. Erstaunt, aber wortlos entdeckten einige Gefangene das neue Gesicht der weckenden Mannschaft. „Schon wieder hier“, bemerkte einer der Gefangenen als er einen Beamten aus der Spätschicht wiedersah. Die Atmosphäre war noch immer getragen von morgendlicher Müdigkeit.
Doch so ruhig, wie es an dem Morgen schien, sei es gar nicht mehr, wussten die Beamten zu berichten. „Früher hatten wir die Langstrafgefangenen. Mit dem neuen Organisationskonzept sind es Gefangene mit kürzeren Strafen. Die sind unruhiger als Gefangene, die wissen, dass sie lange Zeit diese Flure nicht verlassen werden.“ Doch von einer größeren allgemeinen Unruhe war an diesem Morgen kaum etwas zu spüren. Alles verlief kontrolliert, in freundlichem Ton. Der Abteilungsleiter kam, grüßte gutgelaunt und fragte nach der Situation. Währenddessen machten sich Gefangene für ihren Gang zu den Arbeitsplätzen bereit. Das Telefon klingelte, drei neue Gefangene wurden angekündigt. „Die Polizei steht am Tor“, informierte ein Beamter. Ein Kollege kam und erkundigte sich nach dem Entlassungskandidaten von heute. Ein Gefangener fragte nach Medikamenten.
Es war halb elf. Der Entlassungskandidat wurde zur Kleiderkammer begleitet. Er holte sich seine Habe und seine Papiere ab. „Sie dürfen unser Haus jetzt verlassen, viel Glück und Erfolg“, sagte die Mitarbeiterin freundlich. „Glück kann ich gebrauchen“, erwiderte der Entlassene ebenso zurückhaltend, aber erleichtert. Zurück auf der Station sollte das Mittag vorbereitet werden. Das Telefon klingelte. Ein Beamter nahm ab und informierte dann, was er hörte: „In der Küche ist was ausgefallen, das Mittag kommt später. Bei den Langstrafern wäre das damals unruhiger verlaufen, denn die haben ihren Tagesrhythmus, erklärte er daraufhin. Die Gefangenen mit kürzeren Haftstrafen würden so etwas gelassener sehen.
Mittlerweile war die Freistunde für die nicht arbeitenden Gefangenen beendet, sie waren zurück ihren Hafträumen. Jetzt bekam ein Gefangener aus dem Arresttrakt Einzelfreistunde. Beide Beamte gingen mit ihm auf den Hof, sprachen mit ihm, liefen einige Schritte und warteten bis die Stunde vorbei war und der Gefangene seine Runden gedreht hat. Das gehöre zum Haftalltag dazu, sagten die Beamten. Kaum zurück auf der Station kam schon das Mittag. Der Küchenchef hatte improvisiert und alles in Bewegung gesetzt, dass nur mit leichter Verzögerung das Essen ausgeteilt werden konnte. Die Schicht neigte sich dem Ende. Ministerin Hoffmeister: „Ich bin beeindruckt, mit welcher Ruhe und Bestimmtheit sie den Tag organisieren.“ Der gelassene, aber direkte Umgang gibt dem Vollzug Menschlichkeit. Die Kollegen zeigten sich zufrieden mit ihrer Arbeit. Sie schätzen die Sicherheit. „Meine Enkelin will auch Beamtin werden“, erzählte ein Bediensteter, der kurz vor seiner Pensionierung steht. Er sei seit 30 Jahren im Vollzug. Und in Rostock auf der Straße grüßen ihn ehemalige Insassen zuweilen. Zum Abschluss bedankte sich die Ministerin, dass sie in nahezu alle Bereiche der Justizvollzugsanstalt Einblick nehmen durfte. Sie stellte fest: „Sie sind ein tolles Team.“